PEKiP - Prager-Eltern-Kind-Programm
Das Prager-Eltern-Kind-Programm basiert auf Bewegungs- und Sinnesanregungen des Prager Psychologen Dr. Jaroslav Koch. Koch arbeitete mit Kindern, die im Heim lebten. Ausserdem leitete er Mütter an, die Bewegungsspiele mit ihren Babys zu Hause durchzuführen. Er stellte seine Erfahrungen 1968 auf einem Kongress in Tübingen vor. Die Diplom-Psychologin Prof. Dr. Christa Ruppelt war von Koch's Arbeiten begeistert; sie hat bei Koch hospitiert und Wege gesucht, seine Anregungen für junge Eltern umzusetzen. In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Bewegungsanregungen in ein gruppenpädagogisches Modell für Eltern mit ihren Säuglingen eingebettet. Programm im eigentlichen Sinn ist PEKiP nicht; es wird nichts Feststehendes abgespult, es wird kein Unterhaltungsprogramm geboten. PEKiP ist eher ein Konzept, eine Möglichkeit, für Eltern und Babys in einer Gruppe miteinander zu wachsen und voneinander zu lernen.
Die Ziele von PEKiP
Eltern-Kind-Beziehungen fördern
Durch das gemeinsame Erleben von Bewegung, Spiel und Freude unterstützt PEKiP den Aufbau einer positiven Beziehung zwischen den Eltern und ihrem Baby. Die Eltern werden zu gezielter Beobachtung ihrer Kinder angeregt, wodurch sie deren Bedürfnisse besser wahrnehmen und angemessen darauf reagieren können.
Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen
Das Baby wird als kompetent angesehen, eigenständig Tempo, Wege und Ziele seiner Entwicklung zu bestimmen.
Erfahrungsaustausch der Eltern untereinander fördern
PEKiP bietet den teilnehmenden Erwachsenen in der Gruppe die Chance, sich einen Hintergrund für viele wichtige Erziehungsentscheidungen zu schaffen.
Kontakte der Kinder untereinander unterstützen
PEKiP bietet Kindern im ersten Lebensjahr die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen zusammenzusein und erste soziale
Kontakte im Beisein ihrer Eltern zu knüpfen. Durch die regelmässigen Treffen im ersten Lebensjahr entsteht Vertrautheit.
Die PEKiP Gruppe
Zu einer PEKiP-Gruppe gehören in der Regel 8 Erwachsene mit ihren gleichaltrigen Babys. Die PEKiP-Gruppe kann schon
von Eltern mit ihren Babys im Alter von sechs Wochen begonnen und bis zum Ende des ersten Lebensjahres kontinuierlich
fortgeführt werden. Die Gruppe ist geschlossen und bleibt möglichst während des ersten Lebensjahres zusammen.
Die Gruppentreffen finden einmal pro Woche statt und dauern 1,5 Stunden. Die Eltern können an zwei bis drei
Kursen während eines Jahres teilnehmen.
Im PEKiP-Raum liegen Matten am Boden, auf denen die Eltern und ihre Babys sitzen bzw. liegen. Ein nackter Säugling bewegt
sich spontaner und intensiver und hat mehr Hautkontakt zu den Eltern, deswegen wird der Raum gut beheizt, und die Babys
werden ausgezogen. Die Gruppenleiterin zeigt den Eltern Anregungen, die dem jeweiligen Entwicklungsstand des Babys entsprechen.
Wichtig beim gemeinsamen Spiel ist, dass die Eltern die momentanen Bedürfnisse des Kindes beachten, d.h. mit ihm spielen, wenn
es Spass daran hat, es schlafen lassen, wenn es müde ist, ihm zu trinken geben, wenn es hungrig ist. Zwischen den Anregungen
bzw. in der Anfangsrunde haben die Eltern Gelegenheit sich auszutauschen. Es finden Gespräche über folgende Themen statt:
Entwicklung des Säuglings, Ernährung (Stillen, Zufüttern etc.), Schlafen (Rituale, Verse, Lieder etc.), Erziehung im ersten
Lebensjahr, Berufstätigkeit (Kinderbetreuung etc.), und andere Fragen, die in den Gruppentreffen eingebracht werden.
Neu: PEKiP-Gruppe am Samstag. Bitte hier klicken.
Es finden laufend neue Kurse statt. Bitte erfragen Sie die aktuellen Termine.